Choreografie | Performance | Tanzwissenschaft
Studie G. Anschütz Dolomiten 1943
Was tun mit den Fotos von Großvätern in Nazi-Uniformen, die man in Schuhkartons, Fotoalben oder gerahmt auf der Anrichte findet? Unsere Großeltern sind tot, aber diese Fotos bleiben. Und sie werfen Fragen auf: nach dem Fortleben nationalsozialistischer Ideologie in der Familie, nach unserem ganz persönlichen Nazihintergrund und nach unseren Vorstellungen davon, was Männlichkeit sein soll.
Die Anrichte der Großeltern wird zur Bühne, auf der sich die Frontfotografien unserer Großväter in lebensgroße Zeichnungen verwandeln. Nach und nach entsteht so ein performativer Comic, in dem Marie Simons und ihr Kollektiv die alten Fotografien auseinandernehmen, sie übermalen und deren Auswirkungen auf ihre eigene queere Biografie befragen.
Premiere: 27.10.2023 | LICHTHOF Theater Hamburg
Weitere Aufführungen:
28. - 29.10.2023 und 2. - 4.11.2023 | LICHTHOF Theater Hamburg
19. - 21.01.2023 | Ballhaus Ost Berlin
Regie, Text: Marie Simons
Bühne, Text: Nikolaus Kockel
Performance, Text: Dennis Dieter Kopp
Kostüm, Text: Angela Queins
Choreografie: René*e Reith
Musik: Malte Schmidt
Performance, Zeichnungen, Text: Nora Schön
Fotografie: Maik Gräf
Eine Produktion von Marie Simons & Kollektiv in Kooperation mit dem Ballhaus Ost / LICHTHOF Theater Hamburg. Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Hamburgische Kulturstiftung, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Claussen-Simon-Stiftung und die Rudolf Augstein Stiftung.
Herzlichen Dank an Mine Pleasure Bouvar Wenzel und die Amadeu Antonio Stiftung.
Berlin-Gastspiel gefördert durch die Rusch-Stiftung.