top of page

SCHWELEN

Choreografie einer begehrenswerten Katastrophe

Wenn der stille Gedanke wächst, die Person neben mir ist doch nicht ganz „normal“ oder gar gefährlich für mich, beginnt das Schwelen in den Köpfen und in der Gesellschaft. Brennende Gedanken tun sich auf - dann folgen Worte, die üble Nachrede, der Gossip. Es dauert nicht lange, und das Zündeln beginnt, das dafür Brennen und Lodern. Der Hass auf die zu zerstörende Gesellschaft oder der dicht bestückte Scheiterhaufen entfachen. 

 

Wie kam es dazu, dass Menschen als Hexe(r) bezeichnet, verurteilt und verbrannt wurden? 
Wer waren die Personen, die sich in geheimen Zirkeln versicherten, zusammen die gesellschaftliche Ordnung zu zerstören? Wer sind die Hexe(n)r von heute? 

Diese Fragen begleiten die Suchbewegungen einer zeitgenössischen Tanzperformance, in der vielfältige Kunstformen zusammen kommen. systemrhizoma ist bekannt für ihre interdisziplinäre Arbeitsweise, Tanz als Zusammenspiel von Körpern, Objekten, Musik, Text und Licht zu inszenieren.

systemrhizoma arbeitete zwei Monate in einer künstlerischen Residenz des Sauerlandtheaters in Arnsberg. In ihrem Inszenierungsprozess begab sich das freie Künstler*innen-Netzwerk in der Stadt auf die Suche nach den historischen und aktuellen Vorstellungen, was die Hexe(n)r waren und vielleicht heute noch sind. Hierfür recherchierten sie zu der Hexenverfolgung in Arnsberg im Stadt- und Landständearchiv im Kloster Wedinghausen, erkundeten die historischen Orte von Arnsberg und tauchten in die Geschichte(n) ein. 

Premiere: 24.09.2020


Im Rahmen von Heimwärts, ein Projekt von Kultursekretariat Gütersloh, gefördert von Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstützt von der Stadt Arnsberg.

René*e Reith: Künstlerische Leitung, Choreografie, Tanz

Selina Glockner: Künstlerische Leitung, Choreografie, Tanz

Alba Scharnhorst: Künstlerische Leitung, Szenografie, Tanz

Thimo Kortmann: Künstlerische Leitung, Szenografie, Lichtdesign

Malaika Friedrich-Patoine: Kostümbild

Thomas Tichai, Alexandre Decoupigny (Psycho&Plastic): Sounddesign

Maxim Kares: Text

Christian Mono: Trailer, Dokumentation

Lucas Keggenhoff: Assistenz

Großer Dank an das Team des Sauerlandtheaters, das Team des Stadt- und Landständearchivs im Kloster Wedinghausen, das Team des Sägewerks Freienohl und den LaFT Nordrhein-Westfalen.

bottom of page